Die Gedanken des Feldmarschalls Helmuth von Moltke kreisten um die Befürchtung, dass die
französische Regierung bald Verstärkung ihrer Truppen ins Feld schicken könnte. Er wusste, dass
allein in Paris wenigstens 200.000 Mann standen. Die bereits geschlagenen Schlachten –
Weißenburg, Wörth, Spicheren, Colombey – hatten auf deutscher Seite einen hohen Blutzoll
gefordert, vor allem bei den Offizieren, die nun bitter fehlten. Umso entschiedener verfolgte der
deutsche Generalstabschef seine Absicht, den Gegner schnell zu schlagen. Immer wieder war dabei
die Taktik: Frontal binden, umgehen und in Flanke und Rücken schlagen.