Die russische Regierung verlautbarte, daß das stehende Heer des Landes von 1 Mio. auf 1,5 Mio. Soldaten vergrößert werden solle. Gleichzeitig würde die Zahl der Berufssoldaten von 200.000 auf 700.000 Mann erhöht werden. Das Diensteintrittsalter werde von 18 Jahren auf 21 Jahren erhöht. Dies diene dazu, den jungen Männern vor dem Armeedienst eine Berufsausbildung zu ermöglichen.
In Weißrußland wurden Zugangsbeschränkungen zum Süden des Landes verhängt. Nach westlichen Medienberichten sollen Seitens Rußlands Wagner-Milizionäre in ukrainischen Uniformen als Provokateure an der Grenze zwischen Weißrußland und der Ukraine eingesetzt werden.
In dem Land sind nach bisherigen Informationen 25-30.000 russische Soldaten mit schwerem Gerät und Flugzeugen stationiert. Immer wieder gibt es Spekulationen über einen möglichen russischen Angriff von weißrussischem Territorium aus gegen Kiew. Als mögliches russisches Angriffsziel wird auch ein Gebiet knapp südostwärts von Kiew im Oblast Cherkasy um die Stadt Kaniv (Dnjpr) vermutet, wo sich ein wichtiger Logistikknoten der ukrainischen Streitkräfte befinden soll.
Um Charkow sollen die Ukrainer bis zu 20.000 Soldaten und 700 Panzer zusammengezogen haben. Vermutet wird, daß diese Kräfte im Falle einer russischen Offensive von Weißrußland aus gegen russisches Territorium (Richtung Belgorod?) vorstoßen sollen.
An der Hauptkampflinie bleibt die Lage weiterhin im Wesentlichen unverändert. Zwar finden ununterbrochen Bodenkämpfe statt, doch dies nur mit begrenzten Zielen. Gemeldet werden einige russische Geländegewinne im Norden. Ukrainische Angriffe werden regelmäßig abgewiesen. Die ukrainischen Verluste sollen bei diesen Kämpfen unverändert hoch sein.
Weiterhin bleibt der Schwerpunkt der Gefechte bei der Artillerie und aus der Luft, einschl. Drohnen.
Meldungen über einen Besuch Waldimir Selenskis im hart umkämpften Bachmut haben sich nicht betätigt. Inzwischen ist der ukrainische Präsident zu einer Visite in die USA gereist.
US-Medien berichten, es sei ein Attentat auf den russischen Chef des Generalstabes Gerassimow bei einem seiner Frontbesuche verübt worden. Der Anschlag sei gegen den ausdrücklichen Willen Washingtons vom ukrainischen Geheimdienst ausgeführt worden, wäre aber erfolglos geblieben.