Mit der Wegnahme der Stadt Soledar haben die russischen Streitkräfte die Voraussetzung geschaffen, den wichtigen Verkehrs- und Logistikknoten Bachmut (8 km südlich) zu nehmen.
Ein energischer Vorstoß beweglicher Kräfte an Soledar vorbei in den Rücken des Gegners ist allerdings ausgeblieben. Man setzt weiterhin auf das langsame Vorkämpfen und das Räumen der gegnerischen Stellungen in den Ortschaften.
Dennoch ist es den Russen erstmals gelungen, in den schwer befestigten Verteidigungsgürtel vorwärts Donezk einzubrechen. Westlich davon ist nicht mit ähnlich starken Befestigungen zu rechnen.
Die nächste mögliche Verteidigungslinie für die ukrainischen Streitkräfte befindet sich im Zuge der Städte Slawjansk-Kramatorsk- Konstantinowka 30 km westlich.
Nach russischen Angaben soll es – wie in Soledar – auch im Bereich Bachmut zu Befehlsverweigerungen unter den ukrainischen Truppen kommen, welche die Verteidigungsfähigkeit zunehmend gefährden.
Die 20 km nördlich von Soledar gelegene Stadt Siversk, in deren Bereich sich noch starke ukrainische Kräfte befinden, wird ebenfalls zunehmend durch die dort vorrückenden Russen bedroht. Ein Zusammenbruch der Verteidigung in Soledar-Bachmut könnte deren Einkesselung bedeuten.
An den übrigen Frontabschnitten herrschen weiterhin Artilleriekämpfe vor. Nennenswerte Veränderungen in der Hauptkampfline gibt es dort nicht.
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