Nach Ramstein – setzt sich nun die Vernunft durch?

Eine kleine Sensation ist es schon: Nachdem in allen NATO-Ländern vorgestern noch unisono harte Kriegsrhetorik zu hören war, offenbarte sich gestern in Ramstein die tiefe Zerrissenheit des Bündnisses in der Frage der Fortsetzung der Waffenlieferungen an die Ukraine. Vorerst – so hieß es – werde es keine modernen Kampfpanzer für Kiew geben. Sogar die aggressiven Polen rudern zurück: statt Leopard 2 gibt es nur nur alte T-72. Bundesverteidigungsminister Auch Verteidigungsminister Pistorius mußte im Interview einräumen, daß es in der NATO Uneinigkeit gibt.

Möglich, daß sich die Stimmen der Vernunft aus dem Militär durchgesetzt haben. Der US-Generalstabschef Milley jedenfalls plädierte in Ramstein für Verhandlungen. Dies paßt zu den Aussagen, die in den vergangenen Tagen ehemalige hochrangige Soldaten der Bundeswehr gemacht haben. Die Generale a.D. Kujat und Vad sagten deutlich, daß dieser Krieg militärisch nicht zu gewinnen wäre und eine weitere Eskalation durch Waffenlieferungen des Westens zum Atomkrieg führen könnten.

Während Politiker die Kriegstreiber spielen, rufen Militärs zur Besonnenheit auf. Verkehrte Welt? Keineswegs. Denn die Generäle sind es, die es in der Regel gelernt haben, die Lage „sine ira et studio“ realistisch zu beurteilen. Sie kennen die Möglichkeiten und Grenzen des militärischen Einsatzes und können einschätzen, wie die Aussichten der Ukraine in diesem Krieg wirklich sind: nämlich sehr schlecht.

Man kann nur hoffen, daß sich jetzt die Einsicht durchsetzt, daß nur Verhandlungen Frieden schaffen können und keine Waffen. Für die vereinigte weibliche Kriegstreiberriege von Baerbock bis Strack-Zimmermann jedenfalls war Ramstein eine klare Niederlage.

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