Haftbefehl gegen Putin – und andere Blödsinnigkeiten

In den USA scheinen derzeit die Neocon-Falken unter der stellvertretenden Außenministerin Nuland die Oberhand zu haben. Anders sind die Torheiten von Seiten Washingtons gar nicht zu erklären, die jetzt zu einer gefährlichen Eskalation des Ukraine-Krieges führen können. Hier zu zählen die Provokationen mit Drohnen und Flugzeugen vor der Krim, die Scheinangriffe von US-Atombombern auf St. Petersburg und die Lieferung von MIG-29-Kampfflugzeugen durch Polen an Kiew ebenso, wie die völlig einseitige Arbeit der so genannten Menschenrechtskommission bei den US-gesteuerten UN. Man muss den Eindruck gewinnen, einflussreiche Straussianer in der US-Politik wollten auf „Teufel komm raus“ den Dritten Weltkrieg vom Zaun brechen.

Nun kommt obendrauf der Haftbefehl des – ebenfalls US-hörigen – Internationalen Gerichtshofes gegen Wladimir Putin. Offensichtlich will man den verhassten russischen Staatspräsidenten jetzt aus der Ferne absetzen, indem man eine fiktive politische Opposition zum Handeln zu verleiten versucht. Aber abgesehen davon, dass dieser Haftbefehl gar nicht ausführbar ist, bricht man damit jetzt endgültig alle diplomatischen Brücken nach Moskau ab. Siegt Russland gegen die Ukraine – was sehr wahrscheinlich ist – , wird man auf jeden Fall verhandeln müssen, ob man will oder nicht. Und dann wird Putin nach wie vor die Geschäfte in Moskau führen. Auf welche Weise will man dann noch zurückrudern? Eine größere Blödsinnigkeit als die mit dem Haftbefehl gegen Putin konnte man sich in Washington kaum ausdenken.

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