„Wir Konservativen werden mehr, nicht weniger!“

Dieser Beitrag von Peter Hahne erschien in der Jungen Freiheit Nr. 15/23.

Sind Sie ein Karfreitags- oder ein Oster-Mensch, fragte ein lebenserfahrener Seelsorger. Ist das Glas halb voll oder halb leer? Oft hat man den Eindruck, daß gerade Konservative allzu schnell resignieren. Dauernd gegen den Mainstream, das zehrt an den Kräften. Gerade in diesen Jahren. Viele geben auf, ziehen sich zurück, verstummen. Karfreitagsmenschen also.

Dabei gibt es allen Grund, gerade jetzt die Fahne zu hissen statt den Kopf in den Sand zu stecken. Kein depressiver Pessimismus oder übertriebener Optimismus, nein, Realismus ist gefragt: Wir werden mehr statt weniger. Wer sich allein die Entwicklung der alternativen Medien anschaut und die Kommentarblogs liest, kann nur staunen. Gleichzeitig erleben Mainstream-Medien und der öffentlich-rechtliche Rundfunk ihr Image- und Quoten-mäßiges Waterloo.

Konservative sind in Dauer-Defensive

Konservatives Denken und Handeln mit Zivilcourage sind alles andere als von gestern. Nehmen wir nur die letzten drei „Corona-Jahre“. Wer von Anbeginn kritisch war gegenüber den Maßnahmen, wer diesen ganzen Irrsinn von Lockdowns über Impfpflicht bis Maskenterror verurteilte, kann jetzt ohne Umschweife von sich behaupten: Ich habe recht gehabt. Die Fakenews-Schwurbler waren die anderen!

Leider spürt man wenig Freude oder auch Stolz darüber. Zum Konservativen scheint die Dauer-Defensive zu gehören wie zu Köln der Dom. Deshalb: Leute, seid selbstbewußt! Die ideologische Linke ist doch gerade so etwas von angeschossen. Inklusive der sich mit einem „C“ schmückenden Union.

Widerstand gegen den Mainstream

Der Scherbenhaufen der einstigen Wirtschaftsmacht Deutschland samt seines unvergleichlichen Grundgesetzes ist für jeden offenbar. Wer klar denkt und scharf sieht, erkennt, wohin uns die letzten Jahre gebracht haben. Doch es regt sich Widerstand gegen den Mainstream. Das Volk marschiert nicht mehr im gewollten Gleichschritt der Söders und Habecks. Allein die Erfolge im Kampf gegen Gender-Sprache und woke Vorschriften beweisen: Die Zeiten ändern sich, wenn auch langsam. Die jüngste Berliner Volksabstimmung gegen den Klima-Irrsinn ist ein Fanal.

Oder träume ich? Ja, selbst wenn das Gesagte als Wunschdenken erscheint: jetzt durchzuhalten und am Ball zu bleiben weckt auf jeden Fall die Lebensgeister und bewahrt vor schnellem Absterben von Mut und Zuversicht. Unsere Hoffnung ist stärker! Selbst bei Enttäuschungen und Niederlagen im Kampf um Wahrheit und Freiheit: Es lohnt sich, beharrlich weiterzumachen.

Konservative sind glücklicher und leben fröhlicher

Allein schon um der eigenen Gesundheit willen. Denn das ist nun wirklich wissenschaftlich erwiesen und gehört nicht zu den Verschwörungstheorien aus dem Hause Drosten oder Lauterbach: Konservative sind glücklicher und leben fröhlicher, weil sie Sinn und Ziel im Leben haben. Werte, die weit über das Ideologische oder Materielle hinausgehen. Linke sind ärmer dran, weil ihnen die transzendente Dimension fehlt. Wer das Paradies auf Erden krampfhaft selber schaffen muß, bleibt am Ende ein frustrierter Verlierer. Globale Klimarettung oder weltweite Virus-Ausrottung sind eben Wahn-Wünsche, die an der Realität zerschellen. Erdverbundener sind die, die mit dem Himmel rechnen statt mit Utopia.

Es gibt heute ja nichts, was nicht erforscht wird: Linke können in ihrem Leben häufig schwerer einen Sinn erkennen als Konservative, heißt es in einer Studie der University of Southern California, veröffentlicht 2018 im Fachjournal Social Psychological and Personality Science. Schon eine Studie des Baylor Instituts aus Texas kam zu dem Ergebnis: konservative Menschen sind mit ihrem Leben zufriedener als andere. Der Grund: Konservative seien häufig religiöser. Das wirke sich auf die Einstellung zum Leben und auf die Zufriedenheit aus. Einen ähnlichen Zusammenhang zwischen Glauben und Gesundheit ermittelte im August 2022 auch das deutsche Umfrageinstitut Insa.

Woke Ideologie führt in Nihilismus und Selbsthaß

Der Mediziner Dale Matthews von der Georgetown University verdeutlicht: Ein aktives Gebets- und Glaubensleben, ein Markenzeichen für Konservative, vergrößert die Chancen gesund zu bleiben, lebensbedrohliche Krankheiten wie Krebs und Herzbeschwerden zu vermeiden und sich tödlichen Krankheiten mit innerem Frieden zu stellen. Es hilft Depressionen und Angstzustände zu vermeiden und besser mit Streß zurechtzukommen. Also exakt das, was heute not tut!

Die woke Ideologie hingegen führt in Nihilismus und Selbsthaß. Gerade junge linke Frauen werden deutlich häufiger depressiv als konservative. In den vergangenen Jahren zeigt diese Kurve im Zuge der „woken Transformation“ rasant nach oben. Dennoch gibt es eben auch genug Heranwachsende, die sich der linken Agenda nicht anschließen wollen. Gut so! Die Gesundheit dankt es ihnen. Linksliberale Lebensart ist noch nicht mal als Placebo zu gebrauchen. Paradebeispiel sind die organisierten Großkirchen.

Fröhlich gegen den Strom schwimmen

Seit die Klima-/Corona-Angstreligion das Evangelium ersetzt und der Regenbogen das Kreuz, fehlt die lebendige Glaubenskraft. Die Mitglieder flüchten in Scharen. Ideologie ist woanders billiger zu haben. Anziehend wirken dagegen Menschen, die die Osterhoffnung ausstrahlen. Viele Montagsdemos sind mitreißender und mutmachender als der „suizidale Irrweg“ der katholischen Kirche oder die Klima-Kleber-Kumpanei und Schlepper-Schiffahrt der protestantischen Kirche.

Man schaue nur in die Gesichter. Ich erlebe heute mehr zufriedene Widerständler, die fröhlich gegen den Strom schwimmen, als diese verbissenen Mitläufer und Agitatoren. Dreht man den Ton bei Talkshows ab, erkennt man allein an den Mienen, wer wo steht. Zum Gotterbarmen ist diese verkniffene Verbohrtheit, verbissen und ohne einen Funken Humor. Besser kann man den Gottesverlust nicht dokumentieren. Ohne Ostern bleibt eben nur Karfreitag: Fünf nach zwölf mit dem Dauer-Tremolo der Betroffenheit.

Avantgarde, die Zuversicht und Hoffnung lebt

Fröhliche, in Glaubensgewißheit geborgene Konservative mit gesundem Menschenverstand haben den längeren Atem. Wetten, daß …?! Sie sind nicht die letzten Fußkranken der Völkerwanderung, die (noch) nicht wissen, wo die Glocken hängen. Im Gegenteil: Sie sind die Avantgarde einer Zeit, die nach dem Zerfall von Kultur, Wirtschaft und menschlichem Miteinander verzweifelt nach Leuten sucht, die Zuversicht und Hoffnung leben. Und laut Ernst Jünger sind das meist „Leute, die beten“.

Wider allen Karfreitagsfrust der selbsternannten und letztlich scheiternden Weltenretter lohnt es sich (schon um der eigenen Gesundheit willen!), Osterhoffnung auszustrahlen. Das uralte Bibelwort über dem Eingang des Berliner Doms ist top-aktuell: Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat!

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