Lage Ukraine 11.4.23 – das lange Sterben in Bachmut

Nach jüngsten Informationen von russischer Seite kontrollieren die Wagner-Truppen mittlerweile 80% der Stadt Bachmut. Die Flankensicherung im Norden und Süden hat  die 106. Luftbewegliche Division (RU) übernommen. Auf dem Gebiet der verbliebenen 20%, einer Fläche von wenigen Quadratkilometern, sollen sich in den Trümmern der Gebäude immer noch 10.000 ukrainische Soldaten verschanzt haben. Diese sind – auf engem Raum zusammengedrängt – dem intensiven Artilleriefeuer der Russen ausgesetzt. Der Haltebefehl Selenskis, den man inzwischen schon als fanatisch bezeichnen muss, wird zweifellos die Vernichtung der Masse der verbliebenen ukrainischen Truppen zur Folge haben, zumal ein geordnetes Lösen vom Feind und Ausweichen aufgrund der lückenlosen russischen Überwachung der Straßen und Wege ausgeschlossen zu sein scheint. Die Schlacht um Bachmut nähert sich also unaufhaltsam dem Ende.

Die verbliebene Hoffnung der Ukraine konzentriert sich nun auf die projektierte Großoffensive von Saporoschje aus in Richtung Krim. Der US-Experte und ehemalige Geheimdienstoffizier Scott Ritter räumt dem Angriff – so er denn kommt – kaum Chancen ein. Die Gründe dafür sieht er zum einen in der Unerfahrenheit der hastig einberufenen und ausgebildeten Truppen und zum anderen im notorischen Mangel an Munition, der aus den weitgehend leer geräumten Arsenalen des Westens kaum noch gefüllt werden kann. Nach Berichten aus Kiew wartet man auf das Ende der Schlammperiode, um loszuschlagen. Scheitert die Offensive, dürfte der Krieg für die Ukraine verloren sein.

Es gibt Stimmen im Netz, die sehen das vielbesprochene Durchsickern der US-Geheimdokumente im Zusammenhang mit einem von den USA erwarteten Misserfolg des ukrainischen Angriffs. Denn die Papiere beschäftigen sich vor allem mit der Ausbildung und Ausrüstung von ukrainischen Brigaden. Seien die Unterlagen nun echt oder nicht, sie könnten den USA als Alibi dienen, einmal mehr einen Verbündeten mitten im Krieg wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen, nach dem Motto: „Seht her, was wir alles für die Ukraine getan haben, doch man hat es dort leider nicht verstanden, es richtig einzusetzen. Mehr können wir nicht tun“.

Unterdessen intensivieren die Russen den Beschuss der Aufmarschräume der Truppen Kiews im Gebiet Saporoschje, die sich vor allem in den Städten und Ortschaften konzentrieren. Zum Einsatz kommen dabei zunehmend gelenkte Gleitbomben, die ihre Ziele über weite Strecken mit großer Präzision treffen und von der gegnerischen Luftabwehr nicht bekämpft werden können. Auch dies wird die Erfolgsaussichten für die ukrainische Offensive nicht erhöhen.

One thought on “Lage Ukraine 11.4.23 – das lange Sterben in Bachmut

  1. Auch dieser von den USA angezettelte Krieg und seine Vorgeschichte (einschließlich dem Interview von Merkel und ihren Äußerungen zu den Minsker Abkommen) beweisen, daß die USA der Feind jedes anständigen rechtschaffenen Menschen weltweit sind.

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