von Redaktion
In den vergangenen 48 Stunden haben ukrainische Kräfte die Flanken nördlich und südlich von Bachmut angegriffen und ein Stück weit eingedrückt. Die russische Verteidigung hat sich dabei mehr oder weniger kampflos zurückgezogen. Dem Angreifer wurde durch Artillerie usw. einige Verluste beigebracht. Die Flanken ziehen sich im Norden und Süden weit nach Westen um die Stadt Bachmut herum.
Von einem ukrainischen „Durchbruch“, wie in den westlichen Medien berichtet, kann allerdings keine Rede sein. Es verhält sich eher so, dass die Russen – entsprechend ihrer bisherigen Taktik – vone eingesetzte Sicherungskräfte in eine Verteidigungslinie weiter in der Tiefe zurück genommen haben, um Verluste zu minimieren. Dort wurde der ukrainische Vormarsch weitgehend abgeriegelt.
Das russische Zentrum in Bachmut ist nicht bedroht. Im Gegenteil haben Wagner-Kräfte in den letzten zwei Tagen erneut Gelände gewonnen. Im Allgemeinen wird weiterhin davon ausgegangen, dass Bachmut demnächst vollständig von russischer Seite eingenommen sein wird.
Etwa zeitgleich unternahmen ukrainische Kräfte einen erfolglosen Angriff ostwärts der Stadt Kupjansk (160 km nördlich Bachmut, Region Charkow), wobei sie erneut Verluste erlitten. Diese Attacke dürfte in erster Linie Aufklärungscharakter gehabt haben.
Abgesehen von den üblichen Artillerieduellen blieben die anderen Frontabschnitte ruhig. Dies gilt auch für den Bereich Saporoshje im Süden, wo nach wie vor die eigentliche ukrainische Offensive erwartet wird, da dort die Masse der Kräfte zusammengezogen ist.
Weit im Westen der Ukraine wurde ein sehr großes Munitionslager der ukrainischen Streitkräfte durch einen Raketenangriff zerstört. Videos zeigen gewaltige Explosionen.
Nördlich der Grenze zu Rußland gelang der Ukraine heute ein überraschender Erfolg durch Abschuss von jeweils zwei russischen Kampfflugzeugen und Hubschaubern durch Flugabwehrraketen. Von wo aus die Raketen abgefeuert wurden, ist unklar. Vermutet werden entweder ukrainische Kampfflugzeuge oder in das Grenzgebiet eingesickerte Bodentruppen. Die russischen Luftfahrzeuge sollen zur Zerstörung von Brücken im Grenzgebiet eingesetzt worden sein.
Vorher war bereits die Stadt Lugansk von mehreren Raketen westlichen Ursprungs getroffen worden, wobei Zivilisten verletzt und Gebäude beschädigt wurden.
Im Übrigen scheinen beide Seiten eine Entscheidung in der Schlacht um Bachmut abzuwarten.
Karte: Lage um Bachmut (Quelle: Telegram).