Die von der Ukraine und ihren westlichen Geldgebern groß propagierte Gegenoffensive ist gescheitert. Geplant war ein Durchbruch durch die russische Verteidigung im Sporoschje-Abschnitt und der schnelle Vorstoß bis zum Asowschen Meer, um die Krim von dem von Russland kontrollierten Gebiet abzuschneiden. Von alldem ist nichts geschehen.
Im Gegenteil: In den zwei Wochen der Offensive haben sich die ukrainischen Brigaden an der russischen Verteidigung den Kopf eingerannt. Kiews Soldaten sind bisher nicht einmal durch die russische Sicherungslinie hindurchgekommen. Statt dessen erlitt der Angreifer gewaltige Verluste an Personal und Material. Nach Schätzungen sind wenigstens 5.000 ukrainische Soldaten gefallen, zahllose sind verwundet worden. Das Schlachtfeld ist übersät mit hunderten Wracks westlicher Panzer. Die vermeintliche Speerspitze des Angriffs, die deutschen Leopard- und die US-Bradley-Panzer, haben sich als zahnlos erwiesen.
Sie sind Opfer der russischen Luftwaffe und Artillerie geworden. Was nicht von Raketen, Drohnen und Granaten getroffen wurde, blieb in den tiefen Minensperren des Verteidigers liegen. Es war von vornherein Wahnsinn, den Angriff angesichts der massiven Überlegenheit des Verteidigers in der Luft überhaupt zu beginnen. Inzwischen muss die ukrainische Armee ihre letzten Reserven in das Gefecht einführen. Die Massen an gestorbenen ukrainischen Infanteristen sind Opfer gewissenloser westlicher Politiker und Kriegsprofiteure geworden.
Thomas Röper, stets gut informierter Journalist aus St. Petersburg, konstatiert in einem neuen Beitrag auf „Anti-Spiegel“, dass die westlichen Arsenale leer sind. Nachschub für die Ukraine zu produzieren, dauert Jahre und kostet eine Unmenge Geld. Geld, das weder die EU noch die USA haben.
Die westliche Geld- und Wirtschaftsmisere in Verbindung mit der gescheiterten Gegenoffensive der Ukraine lässt Washington offensichtlich nach Möglichkeiten suchen, aus dem Ukraine-Konflikt auszusteigen. Röper hat in der letzten Zeit zahlreiche Strategiepapiere amerikanischer Thinktanks, darunter die einflussreiche „Rand-Corporation“, analysiert und kommt zu dem Schluss, dass derzeit zwei Optionen zur Diskussion stehen: die „Korea“- und die „Israel“-Lösung. Erstere würde die Teilung der Ukraine an einer Demarkationslinie bedeuten, etwa dort, wo die Kriegsgegner jetzt stehen; zweitere zieht die Gewährung von westlichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine in Betracht, ohne NATO-Mitglied zu werden. Russland könnte dafür die Krim und den Donbass behalten.
Röper meint, in der Vergangenheit sei die US-Politik stets den Vorschlägen der Thinktanks gefolgt und dies sei wahrscheinlich auch diesmal der Fall. Russland allerdings hätte wenig Grund, auf die westlichen Vorstellungen einzugehen, denn es befindet sich in einer Position der Stärke. Militärisch ziehen Ukraine und NATO gerade den Kürzeren. Die Sanktionen haben Russlands Autarkie gestärkt, aber die Wirtschaft der EU und der USA erheblich geschwächt. Zudem wenden sich immer mehr Staaten der Erde von den USA und ihren Vasallen ab- und Russland/China zu. Wirtschaftsexperte Dr. Markus Krall rechnet damit, dass die ausweitende BRICS-Organisation in absehbarer Zeit eine Gegenwährung zum Dollar einführen könnte, welche sogar Gold-gestützt sein könnte. Dann dürfte es mit dem Dollar als Welt-Leitwährung schnell zu Ende gehen, ebenso mit der hochverschuldeten und von starker Inflation getroffenen US-Wirtschaft.
Manchem West-Politiker, der noch etwas Hirn im Kopf hat, dämmert es langsam, dass das Engagement im Ukraine-Krieg zum Mühlstein am eigenen Hals wird. Ob es den wenigen Vernünftigen allerdings gelingen wird, die fanatisierten und vom Russland-Hass getränkten Kriegstreiber und Rüstungslobbyisten zur Raison zu bringen, ist fraglich. Dies allerdings wäre die Voraussetzung dafür, dass der Westen aus dem Ukraine-Schlamassel überhaupt wieder herauskommt.
Danke! Sehr richtig.