Kürzlich berichteten wir darüber, wie sich Hans-Georg Maaßen in einem Interview sehr deutlich von der AfD distanzierte, indem er der Partei „sozialistische Tendenzen“ unterstellte und sie in Teilen „links“ verortete. Gleichzeitig sei die AfD dort „rechts“, wo sie „nationalistische“ Positionen vertrete. Damit brachte der ehemalige Verfassungsschutz-Chef die Blauen sehr deutlich in die Nähe der „nationalistisch-sozialistischen“ Giftmischung, derer sich sonst das Kartell der Altparteien in diffamierender und verleumderischer Absicht bedient. Dass Maaßen jetzt noch mit der AfD zusammenarbeiten wird, halten die meisten Beobachter für äußerst unwahrscheinlich.
Die nächste „Bombe“ ließ der Chef der Werte-Union jetzt in einem Gespräch beim „Club der klaren Worte“ mit Markus Langemann platzen. Angesprochen auf die künftige Rolle von Markus Krall in der Werte-Union sagte Maaßen, er schätze Krall als Unternehmer und Ökonom, als Politiker jedoch schieße dieser „oft über das Ziel hinaus“. Viele seiner Positionen seien in der Werte-Union „nicht mehrheitsfähig“. Wer den stets besonnenen und sachlichen Duktus des 61-jährigen Rheinländers kennt, weiß, dass man dies als einen Rauswurf mindestens 2. Klasse werten kann. Zwar legt Maaßen nach eigenen Worten Wert auf Kralls „Mitarbeit“, aber das wars auch schon. Für eine Führungsposition in der Werte-Union wird der promovierte Frankfurter Goldhändler und Ökonom wohl kaum noch in Frage kommen. Ebenso wenig ist zu erwarten, Dass Krall, wie von ihm selbst angestrebt, für eine Bundestagskandidatur aufgestellt wird.
Inzwischen hat Markus Krall zu den Auslassungen Maaßens Stellung genommen. Maaßen, so Krall, habe sich bei seinen Formulierungen offensichtlich „verhaspelt“ und sich in seinen Gedanken „nicht sehr präzise“ ausgedrückt. Gerade das aber kann man dem stets seine Worte sorgfältig abwägenden Maaßen nun gerade nicht unterstellen. Er wird gemeint haben, was er sagte.
Das sind zwei Distanzierungen (AfD und Krall), welche die meisten Beobachter überrascht haben. Hatte Maaßen doch bisher stets betont, für ihn gebe es keine „Brandmauern“ gegen Personen und Parteien. Hat sich das nun geändert? Die Zukunft wird erweisen, ob die Werte-Union sich tatsächlich auf die Seite derjenigen Kräfte stellt, welche Deutschland vor der heraufdämmernden ökosozialistischen Diktatur retten wollen oder ob sie sich mit der Rolle des Mehrheitsbeschaffers der alten Kräfte zufrieden geben wird. Eines von beiden ist nur möglich.
Und Markus Krall? Es war eigentlich klar, dass der dynamische Volkswirt mit seinen libertären Ansichten in der biederen Werte-Union, die sich als „Rechtsnachfolgerin“ (Maaßen) der alten Adenauer-Erhard-CDU sieht, kaum würde Fuß fassen können. Anders sähe es in der AfD aus. Dort gibt es junge und frische Kräfte, die eine freiheitliche Grundhaltung auszeichnet, und die ebenso wie Krall eine vernünftige Begrenzung des Staates, das Ende der die Wirtschaft erstickenden Bürokratie sowie der finanziellen Ausplünderung der arbeitenden Bevölkerung durch eine Polit-Elite, die selbst kaum jemals am Produktionsprozess teilgenommen hat, fordern. Die nicht wollen, dass der Staat krakenartig immer weiter in das Privatleben der Bürger eindringt und ihre Freiheiten nach und nach kassiert. Dort meinen wir, wäre Krall besser aufgehoben und dort hätte er auch die Aussicht, eine seiner Leistungsfähigkeit und Persönlichkeit angemessene Position zu erreichen.
Entscheidet sich Markus Krall am Ende aber doch gegen eine „Parteikarriere“, wäre das kein Verlust. Seine arrivierte „Atlas-Initiative“ zum Beispiel ist bereits jetzt ein bestens vernetzter, wichtiger Mitspieler im vorpolitischen Raum der demokratischen Opposition. Als exzellenter Redner und herausragender Wirtschaftsexperte ist Krall bei Vortragsveranstaltungen, Konferenzen und in Interviews ein begehrter Gast. Seine Bücher sind Bestseller. Nicht zuletzt kann der 61-Jährige als erfolgreicher und dynamischer Unternehmer im Edelmetallhandel einen wichtigen Teil zur Wiederherstellung einer freien Marktwirtschaft in Deutschland beitragen. Tüchtige Führungspersönlichkeiten wie er finden überall ihre reichen Betätigungsfelder.
Stephan Ehmke
Danke! Sehr richtig gesehen!
Die weitverbreitete Rechts-Links-Verortung ist m.E. wenig konstruktiv.
Markus Krall würde auch bei der AfD ausgebremst werden.
Er ist ein Freidenker und kein Postenkleber.
Ich hoffe nur, dass, wenn Krall eine Partei gründet und an die Macht kommt, nicht zu viele Ministerien abbauen wird.
Denn das käme den Technokraten in Brüssel gelegen, die am liebsten alle EU-Staaten abschaffen würden.