Erschienen auf www.europa-aeterna.org.
Diese Ideologie stellt eine Synthese von neoliberalen, postmodernen und neomarxistischen Einflüssen dar. Sie strebt nach der Auflösung von Grenzen und Bindungen jeglicher Art, die als abzulehnende Einschränkungen der Freiheit des Menschen betrachtet werden, und inspiriert eine umfassende politische und kulturelle Bewegung ohne zentrale Führung oder organisatorisches Zentrum, die eine revolutionäre Umgestaltung politischer Ordnungen auf nationaler und globaler Ordnung zum Ziel hat.
Aus der Perspektive der christlichen Soziallehre ist diese Ideologie zu kritisieren, weil Ihr Fortschrittsverständnis die Auflösung der durch das Christentum geschaffenen kulturellen Bestände einschließt. Sie beruht zudem auf einem utopischen Menschenbild, das den Menschen als bindungsloses, beliebig formbares Wesen betrachtet, dessen Existenz rein materielle Ziele habe. Es fehlt eine transzendente und somit auch eschatologische Dimension.
Das Menschenbild des Globalismus entspricht nicht dem realen Menschen, weshalb eine auf ihm beruhende Politik scheitern und sich im Zuge ihres Scheiterns zunehmend in eine autoritäre und totalitäre Richtung radikalisieren muss. Auch mit dem Subsidiaritätsprinzip, das die Existenz auf natürlichen Bindungen beruhender sozialer Einheiten wie der Familie und der Nation ausdrücklich bejaht, ist die Ideologie des Globalismus nicht vereinbar.