von Stephan Ehmke
Denn sie sollen absichtsvoll und planmäßig zerstört werden.
Die Werteordnung des christlichen Abendlandes, Europas, hat sich in Jahrtausenden historisch entwickelt. Sie bildet auch heute noch das verbindliche Fundament unserer Kultur, auch wenn dies von vielen bestritten wird. Bereits die Philosophie der Antike hat umfangreiche Wertesysteme aufgestellt und damit die klassische „Ethik“ begründet, die Lehre von den Normen menschlichen Lebens und deren Rechtfertigung. Ihre herausragenden Vertreter sind die großen Philosophen Platon und Aristoteles. Sie verwenden allerdings nicht den Begriff „Werte“, sondern sprechen von „Ideen“ bzw. „Formen“. Ergänzt und fortgeführt durch die römische Philosophie, vor allem der Stoiker, wurden frühzeitig aus der Werteordnung verbindliche Handlungsmaximen für den nach dem „höchsten Gut“ strebenden Menschen formuliert: die „Tugenden“. Die vier klassischen Tugenden der Antike: „Weisheit (Klugheit), Mäßigkeit, Gerechtigkeit und Tapferkeit“ wurden besonders in der Scholastik des hohen Mittelalters mit den drei christlichen Tugenden „Glaube, Liebe und Hoffnung“ verbunden, woraus der herausragende Denker dieser Epoche, Thomas von Aquin“, die Lehre von den „Kardinaltugenden“ entwickelte. Sein Bestreben war die „Versöhnung“ der Philosophie der klassischen Antike mit der Theologie. Das Christentum, zunächst stark dogmatisch eingebunden in die Lehre der römischen Kirche, wurde die bestimmende Kulturtradition Europas und blieb es unbestritten bis in die Moderne hinein. Die zehn Gebote wurden als Handlungsmaximen in Bezug auf den Gehorsam gegen Gott für alle Menschen erkannt, ergänzt durch die Ethik des neutestamentlichen Evangeliums Jesu Christi, in dessen Zentrum die Bergpredigt steht, welche aus der Gottesliebe die Nächstenliebe mit den Forderungen nach Mitmenschlichkeit, Barmherzigkeit und Vergebung herleitet.
Die mittelalterliche Ethik wurde durch Humanismus und Renaissance aufgenommen und verändert, ohne ihre Traditionen zu verleugnen. Im Zuge der aufkommenden Wissenschaften, vor allem der Naturlehren, trat der Mensch mehr in den Mittelpunkt nicht nur der Theologie und der Philosophie, sondern auch der Kunst. Im bewussten Rückgriff auf die Lehren der Antike entstanden die Bemühungen um eine der Würde des Menschen und der angemessenen (mäßigenden) Entfaltung der Persönlichkeit entsprechende Gestaltung des Lebens durch sittlich fundierte Bildung und Erziehung. Wurde auch die kirchliche Dogmatik kritisiert, blieb die humanistische Bewegung doch uneingeschränkt dem christlichen Glauben verpflichtet, der als „die eine Wahrheit“ angesehen wurde.
Seinen Höhepunkt findet der Humanismus in den Werken Erasmus von Rotterdams und Ulrich von Huttens, welcher letzterer als einer der frühen Wiedererwecker des deutschen Nationalbewusstseins gelten kann. Die Reformation suchte die Missstände innerhalb der römischen Kirche zu beseitigen und ihre Lehre zum Kern des Evangeliums zurückzuführen. Luther stellte die Freiheit und Verantwortung des Gewissens vor Gott als ein zentrales Thema heraus. Die Reformatoren lehnten Kirche und Papst als „Mittler“ zwischen den Gläubigen und Gott ab, ohne die kirchliche Ordnung als solche in Frage zu stellen. Für Luther war die in der Heiligen Schrift bezeugte göttliche Offenbarung („Gottes Wort“) unverbrüchliche Grundlage des christlichen Glaubens und damit auch jeder Sittlichkeit. Die kirchliche Lehre, aber auch die staatliche Obrigkeit hatte sich an ihr zu orientieren. Die menschliche Vernunft sollte sich ebenfalls dieser Erkenntnis vorbehaltlos unterordnen. Mit seinem Rückgriff auf die frühmittelalterliche augustinische Theologie sowie Elemente der Scholastik kann die Reformation nicht ohne Weiteres als Vorläufer der Aufklärung gesehen werden, vielmehr orientierte sich letztere bewusst mehr an den Traditionen des Humanismus.
Die Werteordnung des christlichen Abendlandes wurde erst in den radikalen Strömungen der Aufklärung durch das Aufkommen atheistisch-materialistischer Weltanschauungen fundamental in Frage gestellt. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde hierfür der englische Positivismus und Empirismus von besonderer Bedeutung. An die Stelle von Gott und seiner christlichen Offenbarung wurde die menschliche Vernunft mit ihrer vermeintlichen Urteilskraft gesetzt. Alle Erkenntnis, auch die religiöse, hatte sich ihr unterordnen. Werteordnungen sollten nur insofern ihre Gültigkeit behalten, als sie rationalen Vernunftgründen standhalten konnten. Die radikalen „Ideen“ der französischen Revolution: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“, sowie eine abstruse „Vernunftreligion“ wurden die Vorläufer jener modernen nihilistischen Massenideologien, die Europa im 20. Jahrhundert in so vielfältiges Elend stürzen sollten. Die Neudefinition der Sittlichkeit, Moral und Ethik fand von der Warte eines Individualismus aus statt, der alle überlieferten Traditionen – einschließlich des Christentums – relativierte.
Was bisher als unverrückbar galt, wurde der beliebigen Beurteilung des Subjekts unterworfen. Im Gegensatz dazu knüpfte der große deutsche Denker Immanuel Kant bewusst an die alten – vor allem preußischen – Wertetraditionen an. Zwar forderte auch er die menschliche Vernunft als Maßstab für eine allgemeine Ethik, jedoch negierte er nicht den Wert der Religion als höchstes Gut und Fundament der Sittlichkeit. Sein uneingeschränktes Bekenntnis zum moralischen Wert der Pflichterfüllung gegenüber der Gemeinschaft, gegenüber Volk und Staat, heben ihn gegenüber den nihilistischen Tendenzen seiner Zeit weit hinaus. Mit Recht kann Kant in diesem Sinne als Vollender, aber auch als Überwinder der europäischen Aufklärung angesehen werden.
Der Moderne des 19. und 20. Jahrhunderts blieb es vorbehalten, mit den Wertetraditionen des christlichen Abendlandes zu brechen. Die durch den Liberalismus und die sozialistischen Massenideologien propagierte Infragestellung des klassischen Wertekanons hat zu einem Wertepluralismus geführt, der in sich selbst einen Widerspruch darstellt. Sind alle Werte für die Gesellschaft gleich gültig, so sind sie auch gleichgültig und damit wertlos. Aus dem Wertepluralismus wurde ein Wertenihilismus. Durch diesen Bruch erhalten Werte den Charakter des Willkürlichen, des Subjektiven, des dem Konsens Vorbehaltenen.
Heute ist es Ziel des Globalismus, das kulturelle Erbe des christlichen Abendlandes auszulöschen. Seine Vehikel sind Massenzuwanderung, Kriege und Krankheiten. Die aus dem Fundament des Christentums und der klassischen Antike hervorgegangen Ordnungen des Nationalstaates, der Demokratie und der Menschenrechte sollen weltweit durch eine zentralistische Diktatur ersetzt werden. Demokratiewidrige überstaatliche Organisationen wie die Europäische Union, die Weltgesundheitsorganisation und die Vereinten Nationen sind vorgesehen, die neue „Weltregierung“ zu bilden, welche die Völker Europas und der Erde entmündigen und letztlich zu Sklaven degradieren soll, die mittels Künstlicher Intelligenz und Robotern von einer kleinen globalen Elite ausgebeutet werden.
Ein Wort zu den Massenwanderungen, die derzeit weltweit stattfinden. Sie sind kein schicksalhaftes Ereignis, sondern werden durch die globalen Mächte planvoll herbeigeführt. Seit Jahrhunderten werden die Völker Afrikas und Asiens ausgebeutet und ihre Heimatländer unbewohnbar gemacht. Dies durch gezüchtete Kriege, künstliche Naturkatastrophen und installierte Krankheiten. Entwicklungs- und Wirtschaftshilfen für die Länder der Dritten Welt versickern in der korrupten Politik oder werden für sinnlose Ideologieprojekte verschwendet, die niemand braucht. Die auf diese Weise in Bewegung gesetzten Völkerschaften drängen in die wohlhabenderen Gebiete des Globus. Dorthin werden sie von den Globalisten mit Lügen und falschen Versprechungen gelockt. Viele Tausende sterben bereits auf dem Weg.
Die allermeisten von ihnen sind friedliche Menschen. Auch sie sind Opfer des menschenverachtenden Globalismus. Doch werden gezielt mit ihnen auch Berufsverbrecher auf den Weg gebracht, die in den Zielländern Terror und Chaos auslösen sollen. Der von den westlichen Eliten betriebenen Flüchtlingspolitik liegt kein humanitärer Gedanke zugrunde, sondern der Wille, die Völker der Zielregionen und die Zuwanderer ihrer kulturellen und historischen Identität zu berauben, sie geistig, körperlich und moralisch zu entwurzeln, um sie danach besser unterdrücken zu können.
In Europa begreifen immer mehr Menschen den hinter allem steckenden teuflischen Plan. Sie wünschen sich Regierungen, die dagegen vorgehen. Auf dem ganzen Kontinent erstarken die rechtskonservativen Kräfte. Das Ungarn Viktor Orbáns ist ihnen dabei ein Vorbild. Zuletzt haben die Wahlen in Deutschland und Österreich gezeigt, dass auch die dortigen Bürger beginnen, aufzuwachen.
Diese Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten, auch wenn die globalen Mächte und ihre Marionetten in den Regierungen dies mit Repressionen und Gewalt versuchen. Ihre Zeit läuft ab.
Doch bis der Umschwung erreicht ist, der selbstverständlich auf friedlichem und rechtsstaatlichem Wege herbeigeführt werden muss, bleibt noch viel zu tun. Die politische Arbeit, die dabei zu leisten ist, um die Masse der Bürger zu überzeugen, stellt eine gewaltige Aufgabe dar. Sie muss riesige Widerstände überwinden, die von den Kräften der Zerstörung ausgehen. Kein Volk Europas kann dies alleine leisten. Es ist eine gemeinsame Aufgabe die nur gelingen kann, wenn die Nationen des Kontinentes sich ihrer heiligen kulturellen Güter, die über Jahrhunderte gewachsen sind, wieder bewusst werden und bereit sind, sie zu verteidigen.