„Von der Parteien Gunst und Hass verwirrt“

Lügen und Verleumdungen über Otto von Bismarck

von DR. MARIO KANDIL

1 Einleitung

Was wurde nicht schon alles über Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (seit 1865 Graf, seit 1871 Fürst von Bismarck, seit 1890 Herzog zu Lauenburg), einen der bedeutendsten deutschen Staatsmänner überhaupt, gesagt und auch geschrieben! Kaum ein anderer Politiker seiner Zeit hat die Deutschen in so hohem Maße beschäftigt wie der langjährige preußische Ministerpräsident und „Reichseiniger“. Sein Name steht stellvertretend für die politische, soziale, ökonomische und geistig-kulturelle Entwicklung, die Mitteleuropa in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vollzogen hat. Bismarcks Name steht aber ebenso für die innere und äußere Gestalt, die Deutschland zu jener Zeit annahm und die prägend bis in unsere Gegenwart hineinwirkt, also von unverminderter Aktualität ist. Bismarck fand jedoch nicht nur im 1871 gegründeten „kleindeutschen“ Reich zahlreiche Anhänger, sondern ebenso unter den Parteigängern eines einigen Reichs aller Deutschen in der Habsburger Monarchie. Er selbst allerdings stand der „großdeutschen“ Lösung skeptisch bis ablehnend gegenüber, denn als ein Machtpolitiker und als ein Realist ahnte er nur allzu gut, welche unheilvollen Konsequenzen eine Auflösung der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn nach sich ziehen würde, die aus dem Anschluss Deutsch-Österreichs an das von Preußen dominierte Deutsche Reich unweigerlich resultieren musste …

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