„Zum 8. Mai 1945“

Der 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges wurde landauf, landab durch „Befreiungsfeiern“ begangen. Wer das Narrativ von der „Befreiung“ in Frage stellt, wird nach wie vor in die rechte Ecke gestellt. Autoren der SWG haben sich zu den jeweiligen runden Jahrestagen des Kriegsendes im laufe der Jahrzehnte profund zu diesem Themenkomplex geäußert. Einige dieser sehr klugen Beiträge möchten wir Ihnen in der nächsten Zeit zum Nachlesen empfehlen.

Wir tun dies heute mit einem Beitrag des Historikers Helmut Diwald (1924-1993) mit dem Titel „Zum 8. Mai 1945“, der im Deutschland-Journal 2005 erschien und ursprünglich zum 40. Jahrestag des Kriegsendes 1945 verfasst wurde. Er hat an Aktualität nichts eingebüßt. 

Diwald schreibt: „Die Wiederkehr des 8. Mai 1945 ist das Fest der Sieger. Es ist nicht unser Fest. Uns dagegen steht die Erinnerung an Wahrheiten zu, deren Gehalt von keinem Datum abhängt. Zur Lebensgeschichte des Einzelnen wie zur Geschichte eines Volkes gehören die Niederlagen genauso wie die Triumphe. Nur dann, wenn sich der Einzelne, wenn sich ein Volk selbst aufgibt und sklavisch unterwirft, geht alles verloren – in der Variante einer Feststellung des römischen Kaisers Mark Aurel: »Laß dir die Vergangenheit, laß dir die Zukunft nicht verfälschen. Du wirst, wenn es nötig ist, schon hinkommen, mit Hilfe derselben Geisteskraft, die dich das Gegenwärtige ertragen läßt.«“ 

Hier können Sie den ganzen Beitrag lesen (PDF).

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