von Dr. Helmut Roewer
In diesem kurzen Beitrag geht es um linke Ikonographie am Beispiel der Tina Modotti. Sie war eine Fotografin, eine Stummfilm-Darstellerin, ein Modell, eine Komintern-Agentin, und sie ist ein Liebling aller gerecht und billig und feminin Denkenden. Kratzen wir ein wenig an der Fassade: Nun wäre ich im Traum nicht darauf gekommen, an Modotti einen Gedanken zu verschwenden, doch der vorbeifahrende Linienbus wollte es anders. Die Erschütterungen, die er in meinem Arbeitszimmer routinemäßig erzeugt, waren diesmal Anlass, dass ein von mir unordentlich aufgeschichteter Bücherstapel umstürzte und das seit langem Auszumusternde, Doppelte oder als offensichtlich idiotisch Wegzuwerfende sich auf dem Fußboden ohne erkennbare Ordnung verteilte. Ich war also genötigt, jedes Buch noch einmal in die Hand zu nehmen. Es waren ziemlich viele …
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