Der Ruf nach Frieden muss wieder lauter werden in der Welt

„Suche Frieden und jage ihm nach“ (Psalm 34, Vers 15.)

Die Hamas hat in Israel einen blutigen Terroranschlag verübt, der selbstverständlich durch nichts zu rechtfertigen ist. Wenigstens 1.000 israelische Soldaten und Zivilisten sind ihm zum Opfer gefallen, die Zahl der ums Leben gekommenen Palästinenser ist noch unbekannt. Man kann davon ausgehen, dass die nun einsetzenden Vergeltungsschläge Israels in Gaza und die darauf folgenden Reaktionen weitere Hunderte, wenn nicht Tausend Opfer, vor allem unter der Zivilbevölkerung fordern werden. Möglicherweise wird sich dieser Konflikt ausweiten. Der Iran steht im Verdacht, die Hamas unterstützt zu haben.

Der Westen hat sich einhellig hinter Israel gestellt und dem Land das Recht zugesprochen, hart zu reagieren. Bezeichnenderweise fehlen auch diesmal wieder die Aufrufe zum sofortigen Einstellen der Kampfhandlungen auf beiden Seiten und die Aufnahme von Verhandlungen zur weiteren friedlichen Beilegung des Konfliktes. Wir kennen das vom Ukraine-Konflikt. Aber wer diese Forderung aufstellt, bekommt es, zumindest in Deutschland, schnell mit Geheimdiensten und Staatsanwalt zu tun.

Im Falle des israelisch-palästinensischen Konfliktes ist es, wie bei den meisten anderen auch. Er hat viele Väter. Auch die israelische Politik ist an der Eskalation nicht unschuldig, wie es insbesondere die Vereinten Nationen oft genug erklärt haben. Aber auch diese nüchterne Feststellung führt heute in unserem Lande dazu, von Staats wegen verfolgt zu werden. Um Recht und Wahrheit Genüge zu tun, wiederholen wir sie an dieser Stelle dennoch.

Die Völker dieser Welt wollen Frieden. Sie wollen frei von Unterdrückung in Ruhe und Sicherheit leben. Die Menschen haben genug damit zu tun, ihr eigenes Leben und das ihrer Familien zu bestreiten. Das gilt uneingeschränkt auch für die Israelis und die Palästinenser. Leider wird der im Nahen Osten so oft mit viel Hoffnung angelaufenen Friedensprozess immer wieder in seinen Ansätzen zerstört.

Es sind die globalen Eliten und ihre Figuren in Politik und Medien, – also die Mächtigen – die keinen Frieden wollen. Zu viele von ihnen profitieren von den endlosen Kriegen. Kriege sind immer noch ein lukratives Geschäft. Zu viele korrupte Menschen und Organisationen werden durch sie reich. Diese Kräfte im Hintergrund sind einflussreich. Wer sich ihnen entgegenstellt, lebt gefährlich. Nicht wenige von jenen, die in der Vergangenheit zu Frieden und Versöhnung aufgerufen haben, wurden ermordet: John F. Kennedy, Dag Hammarskjöld, Mahatma Gandhi, Martin Luther King und viele weitere.

Dennoch muss der Ruf nach Frieden in der Welt wieder lauter werden. Und dies unabhängig von der politischen Überzeugung. Und trotz aller Gefahren und Nachteile, die damit verbunden sind. Dazu gehören die Forderungen nach dem sofortigen Ende aller Kampfhandlungen, dem Stopp von Waffenlieferungen und Sanktionen, der Aufnahme von Verhandlungen, Abrüstung und der Suche nach dauerhaften friedlichen Lösungen. In der Ukraine wie im Nahen Osten. Wir schließen uns diesem Ruf ausdrücklich an.

Stephan Ehmke

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